„Wieviele Saarbrücker werden uns besuchen?“ – „Wird das Wetter uns gnädig sein?“ – „Welches Besuchsprogramm kommt bei den Besuchern an?“… diese und ähnliche Fragen stellten sich seit Monaten die Organisatoren des vierten Treffens der Kirchengemeinden Saarbrücken und Memmingen. Eine intensive Fortführung der im Jahr 2014 gestarteten Gemeinde-Partnerschaft, ausgelöst durch die Aktion „Gemeinde im Schuhkarton“ auf dem Internationalen Kirchentag in München.
Als Termin für die Begegnung wurde das Fronleichnams-Wochenende vom 31. Mai bis 3. Juni 2018 ausgewählt. 14 Mitglieder der Gemeinde Saarbrücken machten sich auf den Weg. Aus dem Reisetagebuch eines Saarbrückers.
Donnerstag, 31.5., 17:30 Uhr: Nach einer staubedingt fast fünfstündigen Anreise sind wir alle sehr neugierig, was die kommenden Tage und Stunden bringen werden. Alle Saarbrücker sind mittlerweile gesund und munter angekommen. „Gemeinsames Abendessen um 18:00 Uhr“ steht auf dem Plan. Wir spazieren vom Hotel in die Altstadt zum vereinbarten Restaurant.
18:00 Uhr: Mit großem „Hallo“ werden wir von einigen Memminger Glaubensgeschwistern begrüßt. Wir liegen uns in den Armen und freuen uns riesig über das Wiedersehen. Nach und nach trudeln immer mehr Memminger ein, sodass wir zum Abendessen eine schöne große Gruppe sind. Der reservierte Nebensaal im Restaurant ist fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Vorsteher von Memmingen begrüßt uns alle ganz besonders herzlich. Dann präsentiert der Gemeindebotschafter das geplante Programm. Alle sind begeistert; er erntet großen Beifall. Es folgen einige Stunden in gemütlicher Atmosphäre.
Freitag, 1. Juni. 9:00 Uhr: Der Tag beginnt mit einem gemeinsamen Frühstück in der Kirche. Ein traumhaftes Frühstücksbuffet ist aufgebaut. Der Saarbrücker Vorsteher, Hirte Peter Guckenbiehl, eröffnet das Beisammensein mit einem kurzen Gebet, dann beginnt die „Schlacht am kalten Buffet“ in geschwisterlicher Liebe und Herzlichkeit. Alle freuen sich über die Gemeinschaft, und neben den vielen Leckereien werden schon ganz gewichtige Themen erörtert und Gedanken ausgetauscht.
11:00 Uhr: Ein Blick über die Dächer der Stadt steht auf dem Programm. Es gilt, den Kirchturm der Pfarrkirche St. Martin – höchster Kirchturm und neben dem beeindruckenden Rathaus ein weiteres Wahrzeichen der Stadt – zu ersteigen. Unser „Türmer“ offeriert uns eine anregende Führung durch die einzelnen Etagen des Turmes. Interessante Einblicken in das Leben der Türmer, die in früheren Zeiten hier ihren Dienst verrichteten, lassen die 235 Stufen bis zur obersten Plattform vergessen. Oben angelangt, sind wir begeistert vom beeindruckenden Rundumblick auf die Stadt und die Allgäuer Umgebung.
13:30 Uhr: Zweiter Programmpunkt: der Besuch des Illerbeurer Bauernmuseums – ein imposantes Freilicht-Museum, das mit mehr als 30 Gebäuden einen unvergesslichen Eindruck in das frühere Leben der Allgäuer Bauern gibt. Wir erhalten eine Führung durch das Museumsgebäude und über das Gelände. Am Ende der Besichtigung lädt die auf dem Gelände befindliche Gastronomie zu einer kleinen Rast ein, bevor es dann zurück in die Kirche zum gemeinsamen Abendprogramm geht.
17:30 Uhr: Die Reisegruppe landet wieder an der Memminger Kirche. Dort sieht man schon von weitem den aufgebauten Grill vor der Eingangstür – ein gemeinsamer Grillabend mit vielen Memminger Gemeindemitgliedern steht auf dem Programm. Wieder ist der Tisch reich gedeckt, und im Verlauf des Abends werden zur Freude aller Anwesenden einige auflockernde Programmpunkte dargeboten.
Samstag, 2. Juni, 9:00 Uhr: Zum zweiten Mal frühstücken Saarbrücker und Memminger Glaubensgeschwister gemeinsam in der Kirche. Besonderes Highlight: zünftiges bayerisches Frühstück mit Weißwürsten, Brezeln und süßem Senf. Der Vorsteher von Memmingen, Hirte Erich Weißenhorner, eröffnet das Frühstück und den gemeinsamen Tag mit einem Gebet.
11:00 Uhr: Eine Stadtführung unter dem Motto „Zauber der Altstadt“ steht auf dem Programm. Die eigens für uns engagierte Stadtführerin gibt auf liebevolle und manchmal schelmische Weise einen Einblick in das Memmingen früherer Zeiten und präsentiert dabei einige besondere Bauwerke wie den Hexenturm oder die alte Stadtmauer, die zum Teil noch sehr gut erhalten ist. Auch eine humorvolle Beschreibung der Memminger Mentalitäten und Eigenarten dient zur allgemeinen Erheiterung während der mehr als eineinhalbstündigen Tour durch die Stadt.
12:45 Uhr: Das Ende der Stadtführung ist auch gleichzeitig das Ende des offiziellen Programms des Gemeindetreffens: etwa die Hälfte der Saarbrücker will sich auf den Heimweg begeben. Mit herzlichen Worten und vielen guten Wünschen ausgestattet, treten sie die Rückreise an. Für die restlichen Saarbrücker steht der Nachmittag zur freien Verfügung. Anlass für einige, sich eine gut zum Thema passende Sonderausstellung im Stadtmuseum anzuschauen: „Die Gedanken sind frei – Glaubensfreiheit in Memmingen“. Auch die Neuapostolische Kirche ist dort mit einer kurzen Darstellung vertreten.
17:30 Uhr: Für das Abendessen ist diesmal ein Restaurant direkt in der Memminger Altstadt reserviert worden. Schon jetzt beginnt in unseren Köpfen die Vorplanung des nächsten Treffens im kommenden Jahr, zu dem wir die Memminger Gemeinde nach Saarbrücken einladen wollen.
Sonntag, 3. Juni, 9:30 Uhr: Wir nehmen am Sonntags-Gottesdienst teil. Nach dem Gottesdienst findet ein gemeinsamer „Sonntagskaffee“ statt – ein letztes Mal eine schöne Gelegenheit zum regen Austausch.
12:00 Uhr: Gut gestärkt machen wir uns auf den Heimweg. Schon jetzt freuen wir uns alle auf das nächste Zusammensein im Jahr 2019.
15. Juni 2018
Text:
Gerhard Grapp
Fotos:
Jörg Zschocke
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