"Am 22. September 1984 trafen sich (Bundeskanzler) Kohl und der französische Staatspräsident François Mitterrand auf dem ehemaligen Schlachtfeld von Verdun" (Zitat aus Spiegel, 22.09.2009). Gesten der Freundschaft zwischen Franzosen und Deutschen gab es nach 1916 … viele. So auch das Bild der beiden Staatsmänner auf dem Soldatenfriedhof in Verdun.
Glaubensgeschwister der neuapostolischen Kirchengemeinde Saarbrücken besuchten am Samstag, dem 25.06.2022, im Rahmen einer Exkursion der Stiftung Demokratie Saarland (SDS) die Schlachtfelder von Verdun. Die Grenznähe zu Frankreich ist Ursache dafür, dass nicht nur viele deutsche Glaubensgeschwister in Frankreich wohnen, sondern dass die Gemeinde auch französiche Glaubensgeschwister beheimatet. Vertreter beider Nationen haben diese Reise gemeinsam erlebt.
Der fachkundige Reiseführer der Stiftung, Herr Niels Grammes, leitete mit vielen Informationen und fachkundigen Beiträgen durch den Tag. Bereits im Bus nach Verdun wurde den Teilnehmern in 5 Filmbeiträgen das furchtbare Kriegsgeschehen und dessen Entstehung vor Augen geführt. Auch die schlimmen Auswirkungen des ersten Weltkriegs auf die zivile Bevölkerung wurde der Reisegruppe verdeutlicht.
In Verdun besuchte man historische Orte: Das Memorial (ein Museum und eine Gedenkstätte für die Schlachtfelder von Verdun), das Fort Douaumont, Teil der äußeren Verteidigungslinie der Festung, das Beinhaus - in dem 130.000 französiche und deutsche Sodaten begraben sind, die nicht mehr zu identifizieren waren und von denen es nur einzelne Knochen gab - sowie den nur noch aus kleinen Gedenksteinen bestehende Ort Fleury, der in der Schlacht vollständig dem Erdboden gleichgemacht wurde.
Gegen 19.00 Uhr kehrte die Reisegruppe nachdenklich und mit vielen Eindrücken nach Saarbrücken zurück.
Einige Daten zur Schlacht um Verdun:
Dauer der Schlacht: 21. Februar bis 19. Dezember 1916. Es gabschätzungsweise 305.000 Tote und Vermisste (162.000 Franzosen und 143.000 Deutsche). Mehr als 410.000 Soldaten – etwa 215.000 Franzosen und 196.000 Deutsche – wurden verletzt.
Um Verdun gibt es 69 Soldatenfriedhöfe. Die Überreste von 80.000 ungeborgenen Toten liegen noch auf den Schlachtfeldern um Verdun. Die durchschnittliche Lebenserwartung eines in der Schlacht von Verdun eingesetzten deutschen Soldaten betrug Anfang Mai 1916 nur noch 14 Tage. Etwa 50 Tonnen Stahlsplitter liegen heute noch auf jedem Hektar des Schlachtfeldes. Dies entspricht fünf Kilogramm pro Quadratmeter. Auf die rund 20 Quadratkilometer des Schlachtfelds prasselten insgesamt etwa 50 Millionen Bomben und Granaten nieder, zwei pro Quadratmeter.
25. Juni 2022
Text:
Peter Guckenbiehl,
Jutta Quilitz
Fotos:
Jutta Quilitz
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