Am ersten Adventssonntag 2017 leitete Bezirksapostel Bernd Koberstein den Gottesdienst in Saarbrücken. Es war gleichzeitig sein letzter planmäßiger Gottesdienst im Bereich Saarbrücken während seiner aktiven Amtstätigkeit. Im Verlaufe dieses Gottesdienstes versetzte er den Bezirksältesten Achim Eisel in den Ruhestand. Dem Gottesdienst wohnten mehrere Kirchenvertreter anderer Religionsgemeinschaften bei. Mit ihnen arbeitet Bezirksältester Eisel schon seit Jahren im Gesprächskreis „Dialog der Religionen“ zusammen.
Bezirksapostel Koberstein legte dem Gottesdienst ein Bibelwort aus Psalm 122,1 zu Grunde: "...Ich freute mich über die, die mir sagten: Lasset uns ziehen zum Hause des Herrn!" In seinen Einleitungsgedanken ging der Bezirksapostel zunächst auf das Chorlied „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ ein. Er stellte Jesus Christus als den leuchtenden Mittelpunkt der Gemeinde dar. Schon Petrus habe darauf hingewiesen, dass es wichtig sei, auf das prophetische Wort zu achten „…bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.“ (2. Petrus 1,19)
Der Bezirksapostel zeigte an Beispielen, dass Menschen oft die Wahl haben, sich über Ereignisse entweder zu freuen oder zu ärgern – die Entscheidung liege in der Hand des Menschen selbst. Mit Bezug auf das Bibelwort stellte er die Frage: „Was ist das Haus des Herrn?“ Das Haus des Herrn sei nicht nur Zukunft, sondern solle jetzt schon in der Gemeinde gegenwärtig sein. Da sei es für jedes Gemeindemitglied eine besondere Herausforderung, nicht nur konsumieren zu wollen, sondern sich aktiv einzubringen.
Zum Beispiel habe jeder die schöne Aufgabe, sich als Friedensstifter zu betätigen. So könne die Gemeinschaft als „Wohlfühlgemeinde“ - nach innen und nach außen – erlebt werden.
Bezirksältester Eisel führte aus, dass im Zurückschauen für ihn immer wieder die Begriffe „Licht“ und „Freude“ im Mittelpunkt standen. Er stellte die Jahre seiner Amtstätigkeit unter die Überschrift „Dankbarkeit“.
Nach den sakramentalen Handlungen erfolgte die Ruhesetzung des Bezirksältesten.
In seiner Dankesrede erwähnte der Bezirksapostel, dass Achim Eisel mehr als 45 Jahre aktiv als Amtsträger in der Neuapostolischen Kirche wirkte. Er zitierte das Bibelwort „Du sollst niemand loben, bevor du über ihn nachgedacht hast; denn so prüft man die Menschen.“ (Sirach 27,7). Die Arbeitsweise des Bezirksältesten beschrieb er mit den Begriffen „Perfektion“ und „Liebe“. Er stellte fest, dass viele der in Weisheit 7,22.23 beschriebenen Wesenszüge an dem Bezirksältesten zu erkennen seien.
Mit großen Blumensträußen wurden sowohl der Bezirksälteste als auch der Bezirksapostel verabschiedet – ein Zeichen der Dankbarkeit der Gemeinde für die liebevolle Arbeit der beiden Männer.
Das Orchester und der gemischte Chor des Kirchenbezirkes Saar-Pfalz umrahmten den Gottesdienst mit musikalischen Beiträgen und sorgten damit für eine festliche Adventsstimmung.
3. Dezember 2017
Text:
Gerhard Grapp
Fotos:
Jörg Zschocke