Helena Victoria, das jüngste Mitglied der Kirchengemeinde Saarbrücken, stand im Mittelpunkt. Sie wurde im zarten Alter von 13 Tagen getauft. Der Gottesdienst diente auch der Vorbereitung auf den Entschlafenen-Gottesdienst am ersten März-Sonntag. Die Herausforderung bestand darin, die unterschiedlichen Thematiken miteinander zu verbinden.
Der Gemeindevorsteher, Hirte Peter Guckenbiehl, legte dem Gottesdienst zunächst nur einen Teil des Bibelwortes aus Psalm 118, 17 zugrunde: "Ich werde... des Herrn Werke verkündigen." Er verwendete das Bibelwort nicht in voller Länge, um die Taufgäste nicht zu sehr zu überfordern. Deswegen ging er zunächst auf das Glaubensverständnis der Neuapostolischen Kirche über ein Weiterleben nach dem Tode ein.
Nach biblischer Überlieferung können auch Tote Gnadenhandlungen von Gott erhalten (1. Korinther 15,29). Dies geschieht in der neuapostolischen Kirche an drei Sonntagen im Jahr. Das sind die ersten Sonntage im März, im Juli und im November.
Den gesamten Gottesdienst erlebten die stolzen Eltern mit ihrem kleinen Sonnenschein im Kirchenschiff. So konnten sie der Predigt und den Musikbeiträgen ungestört folgen.
In seiner Tauf-Ansprache griff Hirte Guckenbiehl das Lied "Ins Wasser fällt ein Stein" auf, das der Chor zur Einleitung der Taufhandlung vorgetragen hatte: Die Kleine habe bereits jetzt, so wenige Tage nach ihrer Geburt, deutliche Kreise im Leben der Eltern gezogen.
Der Vorsteher wies auf die elterliche Verantwortung hin. Die wichtigste Grundlage eines lebendigen Glaubens werde bereits im Elternhaus gelegt. Neben der natürlichen Pflege des Kindes sei auch die Pflege der kleinen Kinderseele unverzichtbarer Bestandteil der Erziehung. Vorbild und ein liebevolles Miteinander in Familie und Gemeinde werde sich segensreich auf das Kind auswirken.
Am Ende des Gottesdienstes hatten alle Gottesdienstbesucher die Möglichkeit, dem glücklichen Elternpaar zu gratulieren und das bezaubernde Baby zu bewundern.
26. Februar 2017
Text:
Gerhard Grapp
Fotos:
Jörg Zschocke