Die diesjährige Frühjahrswanderung der Kirchengemeinde Güdingen führte ins nahegelegene Biosphärenreservat Bliesgau. Ziel war der Orchideenpfad bei Gersheim – die „Hochburg der Orchideengebiete in Deutschland“. Leider konnte nur eine Handvoll Teilnehmer dieses wunderbare Stück Natur in Augenschein nehmen. Gesundheitliche Probleme und Auswirkungen des schweren Unwetters im Raum Kleinblittersdorf hielten andere fern.
Vom Parkplatz bei der Gersheimer Kirche ging es zuerst auf Asphalt bis zum Lachenhof. Gegenüber steigt man in den Orchideenpfad ein, der gut ausgeschildert ist. Durch bunte, noch nicht gemähte Wiesen ging es sanft bergan.
Schon bald entdeckten die Wanderer die erste Orchidee – eine Hundswurz mit pyramidenartig angeordneten, violetten Blüten. Anfangs schien dies die einzige blühende Orchideenart zu sein, die aber recht zahlreich auftrat.
Es ging dann weiter bergauf und dort fand sich noch mehr. Neben dem herrlichen Blick in das Bliestal bis hinüber nach Lothringen wurde auch die Bocksriemenzunge und die Waldhyazinthe entdeckt.
Es blühten großräumig auch andere, weniger bekannte Pflanzen, wie der Schwalbenwurz und der Pfeil-Kleinginster. Zahlreiche Schmetterlinge besuchten die Blüten.
Der Abstieg ins Tal war teilweise recht steil und rutschig nach den Regenfällen voraufgegangener Tage. Die Gruppe musste einen Bach überqueren. Der Ausgangspunkt wurde jedoch unbeschadet von allen erreicht.
Jetzt galt es, verbrauchte Energie aufzutanken. Im nahegelegenen „Historischen Bahnhof“ in Gersheim an der ehemaligen Bahnstrecke von Sarreguemines nach Blieskastel konnten Hunger und Durst gestillt werden. Gute Tischgespräche rundeten diesen schönen Nachmittag ab.
2. Juni 2018
Text:
KP. Trittschack
Fotos:
Peter Josutis