Zur Vorbereitung zum Gottesdienst für Entschlafene unternahmen einige Mitglieder der neuapostolischen Kirchengemeinden Saar und Schmelz einen eindrucksvollen Ausflug. Aus beiden Gemeinden trafen sie sich am frühen Samstagmorgen. Zusammen mit ihrem Gemeindevorsteher, Winfried Pitan, fuhren sie nach Verdun in Frankreich. Dort besuchten sie das Denkmal und gingen auf eine Vergangenheitsreise der Schlachtfelder von Verdun. Tagesziele waren drei Soldatenfriedhöfe, unter anderem das Beinhaus von Douaumont.
Bereits am frühen Morgen des Samstags startete die Gruppe von Saarlouis aus. Mit dem Bus ging es gegen 7:30 Uhr los. Nach 2,5-stündiger Fahrt erreichten sie den ersten deutschen Soldatenfriedhof in Hautecourt les Broville nahe Etain.
Während einer kleinen Führung informierte Hirte Pitan, dass in Hautecourt von 7.885 gefallenen Soldaten 2.885 in Einzelgräbern ruhen; 106 blieben namenlos. Die zwölf Gräber der Gefallenen jüdischen Glaubens hätten aus religiösen Gründen anstelle eines Kreuzes eine Grabstele aus Naturstein erhalten. Nach der Führung wurde dort ein Blumenstrauß niedergelegt. Unter der Leitung von Dirk Ising sang der kleine Chor “Aus Gnaden erwählt“ (Chorbuch 375).
Rechtzeitig zur Mittagspause machten die Gemeindemitglieder eine Rast in Ornes. Dort hatten alle schon viel zu erzählen. Die Reisegruppe besichtigte auch eine kleine Kapelle, welche am Straßenrand dazu einlud.
Weiter ging dann die Fahrt nach Fort de Douaumont, wo eine deutschsprachige Führung stattfand. In einem kleinen Friedhof des Forts lag ein weiterer Soldatenfriedhof. Auch hier wurde ein Blumenstrauß niedergelegt. Erneut erklang vom kleinen Chor ein Lied: “Kommet her“ (Grabgesangbuch Nr.18). Am Ende des Rundganges stand der 200 Tonnen schwere Panzerturm. Dieser war besonders eindrucksvoll für die Kinder, selbst die Erwachsenen waren erstaunt.
Als nächstes Zwischenziel stand Tranchée des Baïonnette auf dem Programm. Im sogenannten Bajonettgraben waren bis vor einigen Jahren an manchen der Ruhestätten noch die einzelnen Bajonette zu sehen. Inzwischen ragen dort keine Bajonette mehr aus der Erde. Jedoch sind an einzelnen der Ruhestätten noch die Mündungen der Gewehre mit der Arretierung der Bajonette zu finden. Teilweise sind diese auf Bodenniveau heute in Beton eingefasst, so erläuterte Hirte Pitan dies den Glaubensgeschwistern.
Das letzte Tagesziel war dass Beinhaus von Douaumont bei Verdun. Gemeinsam besichtigte die kleine Schar das Monument. Auch dort wurde auch ein Blumenstrauß niedergelegt. In der großen Halle sang der kleine Chor noch einmal Lieder aus dem Grabchorbuch: „Meine Seele ist stille zu Gott“ (Nr. 19) und „Kommet her“ (Nr.18). Schnell wurde es ganz stille in dem großen Beinhaus.
Abschließend versammelte sich die Reisegruppe vor dem französischen Soldatenfriedhof mit 16.142 Gefallenen französischer Soldaten. Hirte Winfried Pitan noch sprach einige Worte zu diesem geschichtsträchtigen Ort. Nach einem gemeinsamen Gruppenfoto ging es wieder zurück nach Deutschland.
30. Juni 2018
Text:
Sonja Unger
Fotos:
Sebastian Unger
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.