Am Donnerstagabend waren die Gemeindemitglieder aus Zweibrücken zum Apostelgottesdienst nach Homburg eingeladen. Etwa 120 Glaubensgeschwister erlebten die Predigt von Apostel Clément Haeck. Der aus beiden Kirchengemeinden gebildete gemischte Chor und ein Orchester schmückten musikalisch das Geschehen.
Das Bibelwort war aus 2. Mose 15,13: „Du hast geleitet durch deine Barmherzigkeit dein Volk, das du erlöst hast, und hast sie geführt durch deine Stärke zu deiner heiligen Wohnung.“
Zu Beginn des Gottesdienstes sang der Chor das Lied aus dem Chorbuch Nr. 400: „Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur mag uns scheiden von der Liebe Gottes.“
In seiner Predigt sprach der Apostel vom Auszug des Volkes Israels aus Ägypten. 600.000 Mann zuzüglich Frauen und Kinder waren damals unterwegs. Die Frauen und Kinder zählten damals nicht, ergänzte der Apostel. Mit einem Lächeln setzte er hinzu: „...anders als heute“. Bei der großen Wanderung durch die Wüste murrte das Volk. Sie hatten Hunger und Durst. Gott versorgte sie mit Manna und Wachteln, sowie zur gegebenen Zeit mit Wasser. Trotzdem beklagte sich das israelitische Volk auf dem weiteren Weg immer und immer wieder.
Am Berg Sinai ging Mose hinauf, um die Gebote zu empfangen. Es darf davon ausgegangen werden, dass er eine ganze Weile weg war. Das Volk hatte sich in dieser Zeit ein goldenes Kalb gegossen. Es kam der Punkt, da reichte es dem lieben Gott und er sprach: „Eure Kinder will ich in das verheißene Land bringen […]; aber sie sollen […] 40 Jahre in der Wüste sein.“ (4Mo 14,30ff)
Die Heilige Taufe und Heilige Versiegelung brächten einen neuapostolischen Christen nicht automatisch in die Herrlichkeit, so sagte Apostel Haeck. Genauso wie zur damaligen Zeit das auserwählte Volk nicht ohne Weiteres in das verheißene Land kam. Daher rief der Apostel alle Anwesenden auf, dass niemand sich von Gott trennen möge oder eigene Wege gehen wolle.
Bischof Pascal Strobel ergänzte die Wortverkündung des Apostels.
Nach Gebet und Segen sagte der Apostel am Altar, dass er doch froh sei auf die Amtsbrüder gehört zu haben. Alle hatten vor dem Gottesdienst ihre schwarzen Jacketts ausgezogen. Im Kirchenschiff waren fast 28°C mit extrem hoher Luftfeuchte. Das trieb sogar dem Apostel den Schweiß auf die Stirn.
23. August 2018
Text:
Wolfgang Eicher
Fotos:
Wolfgang Eicher