Bei strahlendem Sonnenschein unter azurblauem Himmel trafen sich am Samstag, den 13. Oktober 2018, nachmittags 10 Teilnehmer zu einer Erkundung des Europäischen Kulturparks Bliesbruck-Reinheim im Biosphärenreservat Bliesgau, um ein wenig aus vergangenen Zeiten (1.Jhdt v. Chr. - 4. Jhdt n. Chr.) zu erfahren.
Es gab bei Garten- und Feldarbeit schon früh einzelne Funde aus dieser Zeit. Vor ca. drei Jahrzehnten begann man auf lothringischer Seite systematisch mit den Ausgrabungen eines römischen Vicus (Kleinstadt). Mr Jean Schaub aus Bliesbruck war der Initiator zu diesem Projekt. Nach Freilegung der Grundmauern von den Gebäuden des Vicus wurden diese so gefestigt, dass man sich eine Vorstellung der damaligen Architektur machen kann. Bemerkenswert ist die Fußbodenheizung der Gebäude (Hypocaustum), die mit Holz befeuert wurde. Eine relativ große Thermenanlage im südlichen Bereich ist ein „Highlight“. In Hanweiler knüpfte man mit der Saarland-Therme an diese Tradition an.
Grab einer keltischen Fürstin entdeckt
Im nördlichen Parkbereich auf saarländischer Seite wurde eine römische Villa mit Großgrundbesitz freigelegt. Schon 1954 wurde beim Kiesabbau das Grab einer keltischen Fürstin entdeckt. Ihr beigefügter Goldschmuck befindet sich im Original in Saarbrücken im Museum am Schloß. Eine Rekonstruktion des Grabes ist hier im Park zu besichtigen. Auch einige Nachbauten keltischer Gebäude sind vorhanden.
Kiesteiche, Taverne und historischer Bahnhof
Mit renaturierten Kiesteichen kommt auch die Natur nicht zu kurz. Es sind Schwäne, Stockenten sowie Bläß- und Teichhühner zu beobachten. Die pralle Sonne in dem weiten, nahezu baumlosen Talkessel an der Blies machte einigen Teilnehmern etwas zu schaffen. Aber es gab ja Abhilfe. Da die Taverne im Park – ein rekonstruiertes Wirtschaftsgebäude der Villa – wegen Betriebsferien geschlossen war, begaben sich die Wanderer ins nahegelegene Gersheim, um dort im Historischen Bahnhof – ehemalige Bahnstrecke Sarreguemines-Blieskastel – wieder gestärkt zu werden.
Froh gelaunt begab man sich anschließend auf den Heimweg. Die Teilnehmer bekundeten, dass sich dieser Ausflug gelohnt habe.
19. Oktober 2018
Text:
Klaus-Peter Trittschack
Fotos:
Peter Josutis
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