Am 17.07.2022 empfingen die Geschwister Agnes und Michael Wiotte den Segen zu ihrem Ehebund. Durch die Coronazeit hatte sich die Erfüllung des Wunsches, den Segen in Völklingen zu erhalten, verzögert.
Der Gottesdienst am Sonntagmorgen stand unter dem Wort aus 1.Mose 4; 9: Da sprach der Herr zu Kain:“Wo ist dein Bruder Abel?“ Er sprach: „Ich weiß nicht; soll ich meines Bruders Hüter sein?“
Ein Wort zum Brudermord schien denkbar ungeeignet für einen Gottesdienst mit Hochzeitssegen. Aber im Verlauf des Gottesdienstes positivierte Evangelist Stephan Petri, der Vorsteher der Gemeinde Völklingen-Warndt, die Worte: „Ja, ich weiß, wo mein Bruder ist! Ich will meines Bruders Hüter sein!“
Gott der Vater und Gott der Sohn sind eins. Die Gemeinde und das Brautpaar wurden aufgefordert, ebenfalls an diesem Einssein zu arbeiten, auf Augenhöhe miteinander zu agieren. Denn dort, wo man das tue, könne eine Ehe gelingen, eine Gemeinde gegenseitig für den Nächsten sorgen.
Im Natürlichen spreche man manchmal von Dreiecksbeziehungen, einem Handeln von Personen, das nicht gutgeheißen wird. Wenn jedoch Gott der Dritte im Ehebund sei, wirke sich das segensreich aus.
Hüter des anderen zu sein, bedeute auch nicht, ihn immer krampfhaft festzuhalten, sondern im auch seine Freiheit zu lassen, so wie ein Hütenetz den dort befindlichen Tieren Sicherheit gibt.
Priester Rüdiger Hedrich ging in seiner Co-Predigt auf das Wunschlied des Brautpaars: „Der Herr ist mein Licht“ ein (Chorbuch 162)
Nach der Sündenvergebung und der Feier des Heiligen Abendmahls rief der Vorsteher das Brautpaar unter den Klängen des Liedes „Willst du stets glücklich sein“ zum Altar. (Chorliedersammlung 2 Nr. 120). Dazu las er ein Wort aus 1.Petrus 4,9a: "Vor allen Dingen habt untereinander beharrliche Liebe".
Der Beharrlichkeit fehle, im Gegensatz zur Sturheit, der Trotz und der Starrsinn. Beharrlichkeit habe immer Konstanz, nicht einmal große Fürsorge und am nächsten Tag das Gegenteil. Sie sei auch unbeirrbar aufgrund der tief empfundenen Liebe und sie zeige niemals Ermüdungserscheinungen, auch solle man aus dieser beharrlichen Liebe sich immer fragen, ob man den Nächsten positiv überraschen könne.
Nach dem Ja-Wort der beiden Brautleute spendete Evangelist Petri den Segen. Im Anschluss an den Gottesdienst gratulierte die Gemeinde dem glücklichen Paar.
17. Juli 2022
Text:
Stephan Petri
Fotos:
Stefan Primm
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