Dass zur „Nelkenhochzeit“, nach 28 Ehejahren, ein Segen gespendet wird, steht im Katechismus der Neuapostolischen Kirche nicht geschrieben. Wohl aber zur Silberhochzeit – und der wurde vom Jubiläumspaar am Sonntag, dem 23. Juli 2023 mit dreijähriger Verzögerung empfangen.
Ein „kleines Wunder“ sei es, so die Mutter der Silberbraut, dass dieses Fest überhaupt stattfinden könne. Nicht nur die Pandemie war eine Ursache für die Vertagung des Festes – auch gesundheitliche Gründe hatten dazu beigetragen, dass der Termin immer wieder verschoben werden musste.
Liebe durch Wandel zeigen
Als „Liebeslied“ bezeichnete Priester Didier Reiser, Vorsteher der Gemeinde Saarbrücken, das Lied, das der Gemeindechor zu Beginn des Gottesdienstes vortrug, der auf dem Bibelwort Jesaja 52,7 aufbaute. Im Chorlied hörte man wiederholt die Bitte, Jesus das Herz zu geben. Die Liebe Gottes zu den Menschen drücke sich in dieser Bitte aus. So, wie man in einer Partnerschaft und in der Familie durch Wort und Verhalten die Liebe zueinander äußere, sei es auch Aufgabe der Christen, die Liebe zu Gott in Wort und Tat zu bekunden – zu einfach abgetan sei es mit dem Gedanken, Gott wüsste ja eh schon, dass wir ihn liebten, erläuterte der Priester.
Der Begriff „Freudenboten“ zog sich wie ein roter Faden durch die Predigt. Der Gemeindevorsteher ging darauf ein, dass die Apostel als Freudenboten vermittelten, wie man sein Leben nach dem Willen Gottes ausrichten könne und wie durch diese Impulse jeder, durch Bekennen und Lebenswandel, diese an die Mitmenschen weitergeben könne. In der Co-Predigt griff Priester Ingo Velten den Gedanken auf, dass diese Impulse „Schlüssel für die kommenden Glaubensabschnitte“ jedes Einzelnen sein könnten.
Ein neuer Segen
In der Ansprache vor der Segenshandlung ging Priester Reiser auf die Hochzeitstage ein, die auf die Silberhochzeit gefolgt waren und sinnbildlich für die letzten drei durchlebten Jahre des Paares seit der Silberhochzeit stünden: So drücke die „Jadehochzeit“ dem Brauchtum nach Zähigkeit und Festigkeit aus, die „Mahagonihochzeit“ Robustheit und die „Nelkenhochzeit“ innige Liebe und Hingabe. Als sichtbare Geste zur Segensspendung legte der Priester seine Hand auf die Hände des Jubiläumspaares, während er den neuen Segen aussprach.
Ein besonderes Lied hörten die rund 80 Anwesenden auch zum Schluss des Gottesdienstes, als die jüngste Tochter des Paares ihre Eltern überraschte und mit Klavierbegleitung ein gefühlvolles Solo vortrug.
27. Juli 2023
Text:
Sandra Reiser
Fotos:
Sandra Reiser
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